Die Märkte in Asien tendieren uneinheitlich. Europa eröffnet leicht tiefer. Durch die Nord-Stream-Pipeline soll heute wieder Gas fliessen. Roche erhält neuen CEO. ABB bringt die Geschäftseinheit Turbocharging an die Börse.
The Market
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Märkte heute
Asien/Pazifik
Nikkei 225 (Tokio): +0,4% 🟢
Hang Seng (Hongkong): –1% 🔴
CSI 300 (China): –0,9% 🔴
Kospi (Seoul): +0,9% 🟢
USA
S&P 500 (Futures): unv.
Nasdaq 100 (Futures): –0,2% 🔴
S&P 500 (Mittwoch): +0,6% 🟢
Nasdaq 100 (Mittwoch): +1,6% 🟢
Europa
Euro Stoxx 50 (Futures): –0,2% 🔴
Rohstoffe
Gold: 1689 $ je Unze, –0,4% 🔴
Silber: 18.64 $ je Unze, –0,2% 🔴
Öl (Brent): 106 $ je Fass, –0,7% 🔴
Alle Kurse Stand 09:05 Uhr MEZ
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Die wichtigsten Nachrichten des Tages
Gemäss Angaben von Nord Stream fliesst ab heute nach den abgeschlossenen Wartungsarbeiten wieder Gas aus Russland durch die Pipeline.
Roche CEO Severin Schwan soll neuer Verwaltungsratspräsident werden. Seinen bisherigen Posten soll per 15. März 2023 Thomas Schinecker, bisheriger Leiter der Division Diagnostika, übernehmen. Der bisherige VR-Präsident Christoph Franz stellt sich nicht mehr zu Wiederwahl.
Roche steigert den Umsatz in der ersten Hälfte 5,2% auf 32,3 Mrd. Fr. Damit hat sich das Wachstum gegenüber dem ersten Quartal (+11%) verlangsamt. Die Pharma-Sparte trug 22,4 Mrd. zu den Konzerneinnahmen bei (+3%), die Diagnostik-Sparte 9,9 Mrd. (+10%). Der Gewinn wächst 12% auf 9,1 Mrd. Der Leistungsausweis ist insgesamt leicht besser als von Analysten erwartet. Für 2022 strebt der Konzern ein Umsatzwachstum im stabilen bis niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn pro Aktie soll im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Zudem wird eine Erhöhung der Dividende in Aussicht gestellt.
ABB hat den Auftragseingang im zweiten Quartal um 10% auf 8,81 Mrd. $ gesteigert. Auf vergleichbarer Basis lag das Plus gar bei 20%. Wegen Lieferengpässen bei Komponenten sank der Umsatz des Industriekonzerns jedoch um 3% auf 7,25 Mrd. $ (+6% auf vergleichbarer Basis). Der operative Gewinn auf Stufe Ebita stieg auf vergleichbarer Basis um 9% auf 1,136 Mrd. $, die Ebita-Marge erreichte 15,5%. ABB erwartet für das dritte Quartal 2022 ein zweistelliges Wachstum des vergleichbaren Umsatzes und eine Verbesserung der operativen Ebita-Marge gegenüber dem Vorquartal.
Zudem hat ABB bekanntgegeben, die Geschäftseinheit Turbocharging unter der Firma Accelleron im Rahmen eines Spin-off an die Aktionäre am 3. Oktober an die Schweizer Börse zu bringen. Eine ausserordentliche Generalversammlung dazu wird für den 7. September einberufen.
Givaudan verbessert den Umsatz in der ersten Jahreshälfte 8,3% auf knapp 3,7 Mrd. Fr. Organisch beträgt das Wachstum 6,2% und bewegt sich damit über dem mittelfristig anvisierten Ziel von 4 bis 5%. Der Ebitda nimmt leicht auf 816 Mio. zu, wogegen sich die operative Marge von 24 auf 22,4% reduziert. Unter dem Strich resultiert ein Gewinnrückgang um 8,5% auf 440 Mio. Eine konkrete Prognose für das zweite Semester gibt der Aromen- und Duftstoffhersteller wie üblich nicht ab.
Bossard verbessert den Umsatz im ersten Halbjahr 18,4% auf 586 Mio. Fr. Organisch beläuft sich das Wachstum auf 14,3%. Alle drei Marktregionen trugen dazu mit doppelstelligen Wachstumsraten bei. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit erhöht sich 15% auf 77 Mio. Die operative Marge reduziert sich von 13,6 auf 13,2%. Der Gewinn wächst 14% auf 60 Mio. Der Verbindungstechniker rechnet für das zweite Halbjahr mit einer «positiven Nachfrageentwicklung».
Bystronic steigert den Umsatz im ersten Halbjahr 2,8% (6,2% zu konstanten Wechselkursen) auf 453.2 Mio. Fr. Die Regionen EMEA, Americas und Asia Pacific erhöhten die Einnahmen, während das Geschäft in China zurückging. Der Ebit reduzierte sich auf 10.5 Mio., die Ebit-Marge lag bei 2,3% gegenüber 6,9% in der Vorjahrjahresperiode. Trotz eingeschränkter Visibilität erwartet der Hersteller von Blechbearbeitungsmaschinen ein besseres zweites Halbjahr 2022.
Medmix meldet für das erste Semester einen organischen Zuwachs der Einnahmen um 10,2% auf 251 Mio. Fr. Die bereinigte Marge auf Stufe Ebitda sinkt von 25,4 auf 24%. Der freie Cashflow beträgt 14,3 Mio. Für das Gesamtjahr rechnet der Präzisionsgeräteentwickler für das Gesundheitswesen mit 460 bis 470 Mio. Umsatz. Die Prognose zur adjustierten Ebitda-Marge wird von 26 auf 24% gesenkt, worin sich die Schliessung des Standorts Polens als Worst-Case-Szenario reflektiert.
Leonteq steigert den Betriebsertrag im ersten Semester um 41% auf 289.2 Mio. Fr. Der Konzerngewinn erhöht sich 59% 118 Mio. Der Gewinn pro Aktie steigt 60% 6.45 Fr. Die Kapitalbasis wurde weiter auf 890 Mio. erhöht. Die Eigenkapitalrendite verbessert sich auf 29% (H1 2021: 22%). Der Derivatspezialist strebt für das Gesamtjahr 2022 einen rekordhohen Konzerngewinn an (bisheriger Rekord: CHF 155.7 Mio. im Jahr 2021).
Die Privatbankengruppe EFG International erreichte im ersten Halbjahr einen Betriebsertrag von 603,9 Mio. Fr., nach 629,3 Mio. in der Vorjahresperiode. Die verwalteten Vermögen sanken per Ende Juni auf 155,8 Mrd. Fr., verglichen mit 166,7 Mrd. per Ende des ersten Quartals. Netto flossen der Bank 1,7 Mrd. Fr. Neugeld zu. Der zugrunde liegende Reingewinn, der diverse negative Sonderposten ausschliesst, stieg um 40% auf einen Rekordwert von 115,0 Mio. Fr. Der den Aktionären zurechenbare IFRS-Reingewinn sank dagegen leicht auf 100,3 Mio. Fr.
Alexander Claassen soll neuer Verwaltungsratspräsident von EFG International werden. Der bisherige Präsident Peter Fanconi tritt aus persönlichen Gründen per 31. Oktober zurück. Die Wahl von Classen ist an einer ausserordentlichen Generalversammlung am 6. Oktober vorgesehen. Classen ist derzeit CEO und Schweiz-Chef von HSBC Private Bank (Suisse).
Die CPH-Gruppe erhöht den Umsatz Im ersten Halbjahr 48% auf 360 Mio. Fr., wozu alle Bereiche mit zweistelligen Zuwachsraten beitrugen. Dank guter Auftragslage und höherer Verkaufspreise stieg der Ebit von 5.7 auf 51.9 Mio. Fr. Das Ergebnis erreichte 47.5 Mio. Fr. Die Nettoverschuldung wurde vollständig abgebaut. Für 2022 soll der Umsatz insgesamt deutlich über dem Vorjahr ausfallen, und der Ebit dürfte einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erreichen. Der Gewinn des Papier- und Verpackungsherstellers soll sich ebenfalls in dieser Grössenordnung bewegen.
Cembra erhöht den Gewinn im ersten Semester um 15% auf 90.6 Mio. Fr. Der Nettoertrag nimmt 6% zu, und die Kommissions- und Gebühreneinnahmen steigen um 27%. Die Verlustquote beträgt 0,5%. Für das Gesamtjahr geht der Finanzdienstleister von einem «robustem Geschäftsergebnis» aus und erwartet, wie bereits kommuniziert, eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 14%. Die Umstellung auf ein neues Kreditkartenangebot und Investitionen in die IT-Transformation werden sich jedoch negativ auf die Erträge und Kosten auswirken.
Ascom erwirbt den französischen Softwareentwickler Appliware. Über den Preis der Transaktion werden keine Angaben gemacht.
Temenos gibt heute Abend nachbörslich die Zahlen zum zweiten Quartal bekannt.
In Sachen Wirtschaftsnachrichten hält die Europäische Zentralbank heute ihre Sitzung ab. Eine Zinserhöhung um mindestens einen Viertelprozentpunkt ist so gut wie sicher, womit die EZB erstmals seit mehr als zehn Jahren die Geldpolitik straffen würde. Falls sie den Leitzins gleich um einen halben Prozentpunkt anzieht, würde dies das Ende des achtjährigen Experiments mit negativen Zinsen bedeuten.
Die Bank of Japan hat an ihrer heutigen Zinssitzung keine Veränderung an der weiterhin ultralockeren Geldpolitik vorgenommen.
Aus den USA treffen am Nachmittag die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die Philadelphia Fed Manufacturing Survey zur Verfassung der Industrie im Grossraum Philadelphia ein.