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Nachhaltige Städte in Asien: eine überzeugende Anlagemöglichkeit

Die rasch expandierenden asiatischen Metropolen müssen ihre überlastete Infrastruktur modernisieren und sich nachhaltig verändern, um die Migrationsströme und die Folgen des Klimawandels bewältigen zu können.

Erstellt im Auftrag der BNP Paribas Asset Management
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Autoren: Xuan Sheng Ou Yong, ESG Analyst – Sustainability Centre; Jean-Charles Sambor, Head of Emerging Market Fixed Income; Yu Fu, Investment Specialist Emerging Market Fixed Income; BNP Paribas Asset Management

Mit mehr als 4,5 Milliarden Menschen ist Asien die grösste und am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion der Welt. Asiens urbane Zentren gehören zu den am dichtest besiedelten der Welt, und bis 2050 wird die asiatische Stadtbevölkerung um etwa 1,2 Milliarden Einwohner wachsen. Die Region wird dann rund die Hälfte der weltweit in Städten lebenden Menschen beherbergen.[1]

Einen derart massiven Bevölkerungszuwachs werden die heutigen städtischen Infrastrukturen schlicht nicht verkraften können. Hinzu kommen immer häufigere und schwerwiegendere Klimaereignisse, deren Auswirkungen massive Folgen haben. Die Notwendigkeit, nachhaltigen Wandel herbeizuführen, war für asiatische Städte noch nie so dringlich wie heute. Der Ausbau und die Aufwertung der bestehenden Infrastrukturen sind von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass diese Städte für die kommenden wirtschaftlichen, sozialen und klimatischen Herausforderungen gerüstet sind.

Zurzeit macht der Anteil an sanierungsbedürftigen, unzulänglichen Wohnungen in asiatischen Ländern je nach Region zwischen 23 und 62% des gesamten Bestands aus. Viele Einwohner leiden unter mangelndem Zugang zu sauberem Wasser, ungenügenden sanitären Einrichtungen und lückenhafter Stromversorgung. Die Auswirkungen von Verkehrsstaus und der Luft- und Wasserverschmutzung belasten die Menschen zusätzlich und verschlechtern ihre Lebensqualität. Es werden also auch in diesen Bereichen markante Verbesserungen und Investitionen nötig sein, damit die Städte bewohnbar bleiben.

Der Investitionsbedarf in Infrastruktur könnte 1 Billion Dollar übersteigen.

Die unzureichende Infrastruktur – und viele der damit einhergehenden sozialen Probleme – sind häufig auf zu wenig staatliche Mittel, schlechten Zugang zu Finanzierungsquellen und ineffiziente örtliche Planung und Verwaltung zurückzuführen. Es werden riesige Investitionen erforderlich sein, um die asiatischen Städte auf eine ökologisch nachhaltigere, kohlenstoffarme und integrativere Zukunft vorzubereiten.

Gemäss Schätzungen bedingt die Modernisierung der städtischen Infrastrukturen in Asien bis 2050 Gesamtinvestitionen von mehr als 1000 Milliarden Dollar, was im Vergleich zu 2017 eine jährliche Zunahme um 7% wäre. Um das sich verschärfende Problem des mangelnden Zugangs zu sauberem Wasser zu lösen, wird für den asiatischen Wassermarkt in naher Zukunft ein jährliches Investitionswachstum von mehr als 4% erwartet.

Für längerfristig orientierte Investierende bietet der Infrastrukturbedarf der asiatischen Städte zahlreiche Chancen. Dabei sind fünf kritische Bereiche, die darauf abzielen, die entsprechenden Probleme zu adressieren, besonders interessant:

  • der Ausbau und die Verbesserung der städtischen Mobilität, dies möglichst unter Einbeziehung kohlenstoffarmer Transportmittel;
  • die Aufwertung der Basisinfrastruktur, um das Funktionieren und Gedeihen der Städte zu fördern und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu erhöhen;
  • die Förderung einer integrativen Entwicklung, um eine ausgewogene Mischung aus sozialen, wirtschaftlichen und naturbezogenen Aktivitäten zu ermöglichen;
  • der Bau von Spitälern, Schulen und Universitäten, um das Angebot zu erweitern und den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Ausbildung zu verbessern; und
  • die Unterstützung innovativer technologischer Lösungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Green Bonds – ein rasch wachsender Markt

In den letzten Jahren haben «grüne Finanzierungen» in Asien stark zugenommen, vor allem in Form von Anleihen mit Nachhaltigkeitslabel (GSS-bonds, green, social and sustainability) und nachhaltigkeitsbezogene Anleihen (SLB, sustainability-linked bonds). Grüne oder soziale Anleihen werden beispielsweise anhand der Verwendung ihrer Erlöse definiert, das heisst, die Erlöse werden ausschliesslich zur Finanzierung von Projekten mit ökologischem und/oder sozialem Nutzen verwendet. Nachhaltigkeitsbezogene Anleihen sind an Leistungskennzahlen gebunden; sie werden in der Regel als allgemeine Schuldverschreibungen ausgegeben, die vertraglich an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen durch den Emittenten gebunden sind.

Auf den reiferen und weiterentwickelten Märkten Europas sind solche Anleihen schon seit einiger Zeit erhältlich, doch in Asien sind sie noch relativ neu. Dennoch erreichte ihr Emissionsvolumen in Asien im Jahr 2021 mehr als 60 Milliarden Dollar (siehe Grafik). Angesichts der steigenden Anlegernachfrage und der vermehrten Unterstützung durch die Regulierungsbehörden rechnen wir mit der Ausdehnung dieses Segments.

Ausgabe von asiatischen GSS- und nachhaltigkeitsbezogenen Anleihen (in Mrd. USD)

Ausgabe von asiatischen GSS- und nachhaltigkeitsbezogenen Anleihen (in Mrd. USD)

Eine vielversprechende Strategie für nachhaltige asiatische Städte könnte sein, in eine Mischung aus GSS- und SLB-Bonds sowie in herkömmliche Anleihen von Emittenten zu investieren, die mindestens 20% ihrer Erträge in diesem Bereich erzielen.

Das Volumen des Universums von infrage kommender herkömmlicher Anleihen – ohne Wandelanleihen und ohne nicht in Dollar denominierte Anleihen – dürfte mehr als 110 Milliarden Dollar betragen (ausstehende Wertpapiere, Stand Oktober 2021). Werden die Anleihen mit dem Gütesiegel für nachhaltige Entwicklung im Umfang von mehr als 120 Milliarden Dollar dazugerechnet, ergibt sich ein Gesamtbetrag von über 230 Milliarden Dollar. Diese Volumen dürften im Laufe der Zeit deutlich steigen.

Guter Einstiegszeitpunkt

Zudem erhalten Anleger, die eine solche Investitionsstrategie verfolgen, Zugang zum wachsenden grünen Premiumsegment («Greenium») von GSS-Anleihen in Asien. Die Untersuchungen zeigen, dass diese Anleihen ein Greenium-Potential haben, das in einem expandierenden Markt zunehmen sollte.

Der Einstiegszeitpunkt dürfte jetzt günstig sein, denn auf dem breiteren Markt für festverzinsliche Wertpapiere weiten sich Spreads bei asiatischen Hochzinsanleihen aus. Auch sind die aktuellen Bewertungen von Schwellenländeranleihen allgemein attraktiv. Sie sind eine der wenigen festverzinslichen Anlageklassen, die mitten im Straffungszyklus der US-Notenbank noch gute Einstiegsmöglichkeiten bieten, da sich Schwellenländeranleihen gegenüber anderen festverzinslichen Anlageklassen durch hohe Spreads auszeichnen.


[1] Vereinte Nationen. 2014. «World Urbanization Prospects»